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Tauberbischofsheim 2014

230 Lehrer und Referendare bilden sich in 50 Workshops in Distelhausen fort

Das Kreismedienzentrum (KMZ) hat jetzt zusammen mit den benachbarten Medienzentren und der Initiative „Kindermedienland“ die 6. Distelhäuser Medienwerkstatt veranstaltet. Unter dem Motto „Tage der Medienkompetenz“ stieß die Medienwerkstatt in den Räumen des Kreismedienzentrums, einer Einrichtung des Main-Tauber-Kreises, wieder auf überwältigende Resonanz. Mehr als 230 Pädagoginnen und Pädagogen aus dem nördlichen Baden-Württemberg waren gekommen, um sich umfassend über neue Entwicklungen und alte Probleme zu informieren.

Ulf Neumann, Leiter des Medienzentrums, hob die Bedeutung der digitalen Medien hervor und appellierte an die Schulen, eine umfassende Medienbildung in Zeiten des Umbaus im Schulsystem nicht als zusätzliche Bürde zu begreifen. Vielmehr sollten die Chancen und Möglichkeiten erkannt werden, die sich durch einen kompetenten Umgang mit Medien gerade in Bezug auf zunehmende Heterogenität in den Klassen und Inklusionsbestrebungen ergeben. Er dankte sowohl den zahlreichen Teilnehmern als auch den etwa 30 Referentinnen und Referenten, die mit ihrem Fachwissen und ehrenamtlichen Engagement zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen.

Eröffnungsrede: Rückblick und Ausblick

Als Mitbegründer der „Initiative Kindermedienland“ ließ der Landtagsabgeordnete und ehemalige Staatsminister Professor Dr. Wolfgang Reinhart die Entwicklung von der Initative „Kinderland Baden-Württemberg“ zum „Kindermedienland“ Revue passieren lassen. Er erläuterte, dass somit die Schulen auf die „einschneidendste Veränderung seit der industriellen Revolution“ reagiert.

Landrat Reinhard Frank unterstrich die Notwendigkeit einer kompetenten Medienerziehung an den Schulen anhand von Beispielen aus dem Ausland, wo es schon längst keine Frage mehr sei, ob Computer oder Tablets in den Unterricht gehörten. „Heutzutage ist die Medienkompetenz eine absolute Schlüsselqualifikation im Berufsleben. Sie fördert sowohl die Bildung als auch die Kreativität. Deshalb ist es hervorragend, dass es die Distelhäuser Medienwerkstatt gibt“, stellte er fest. Landrat Frank zeigte sich sehr angetan vom Ambiente im „Neuen Schloss“ in Distelhausen mit seiner für die produktive Arbeit geradezu idealen Ausstattung.

Herausragende Stellung der Distelhäuser Medientage

Für das Staatliche Seminar in Bad Mergentheim, das etwa 120 Referendarinnen und Referendare zum zweiten Tag der Medienwerkstatt entsandt hatte, bedankte sich die Leiterin Susanne Doll bei den Organisatoren für ihr Engagement und nannte die Medienbildung einen wichtigen Baustein in der Ausbildung junger Lehrerinnen und Lehrer.

Auch Schulrätin Gabriele Sengstock zeigte sich sehr erfreut über die Resonanz und nannte die Angebote des KMZ eine wichtige Ergänzung zur staatlichen Lehrerfortbildung, wobei auch sie der „Distelhäuser Medienwerkstatt“ eine herausragende Stellung im Land attestierte.

Sechsjährige kompetent am Tablet

Stefanie Welzel, Grundschullehrerin aus Essen, zeigte in ihrem Eröffnungsreferat anhand von Beispielen aus ihrem eigenen Unterricht, wie schon Sechsjährige kompetent mit Tablets und Medien umgehen können. Anhand eines von den Kindern auf dem iPad selbst kreierten „Buchstabenportfolios“ zeigte sie, wo die für das Lernen von Schreiben und Rechnen so wichtigen haptischen und visuellen Erfahrungen sinnvoll durch Medien ergänzt werden können.

Auch in diesem Jahr stand den Teilnehmern mit 29 Workshop-Themen eine sehr breite Auswahl zur Verfügung, die die Medienpädagogik und Mediendidaktik ebenso abdeckten wie die aktive und produktive Arbeit mit Medien. Besondere Schwerpunkte waren das mobile Lernen mit Medien sowie der Einsatz von Notebooks, Kameras und Tablet-Computern im Unterricht.

Knapp 30 Referenten halten über 50 Workshops

An den beiden Tagen wurde in zehn Räumen präsentiert, diskutiert, animiert, hinterfragt und erkundet. Die knapp 30 Referenten kamen aus den Kreismedienzentren Buchen, Mosbach, Künzelsau, Crailsheim, Heilbronn, Pforzheim und Tauberbischofsheim. Auch Medienproduzent MedienLB, Schulausstatter VS-Visu und benachbarte Schulen stellten kompetente Referenten zur Verfügung.

Über 230 Teilnehmer informierten sich bei der zweitägigen Veranstaltung über den sinnvollen Einsatz von Medien ebenso wie über die Medienproduktion. Am ersten Tag kamen Lehrerinnen und Lehrer aus dem gesamten Land, wohingegen der zweite Tag überwiegend Referendarinnen und Referendaren vorbehalten war.

Ergänzende Materialien zur Medienwerkstatt sowie Informationen zur Initiative Kindermedienland und zu den Angeboten des Kreismedienzentrums sind unter der Adresse www.kreismedienzentrum-tbb.de erhältlich.

Kontakt

Medienpädagogische Beratungsstelle
0711 2850-777
beratungsstelle@lmz-bw.de