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Lörrach 2014
Grenzen müssen klar definiert sein – Jugendliche Smartphone-Nutzung auf dem Prüstand
Ein Bericht vom Lörracher Medienkompetenztag "Medienlust"
Im Rahmen der Initiative Kindermedienland fand am Donnerstag, den 6. November 2014 in Lörrach im SAK (sozialen Arbeitskreis) der Medienkompetenztag „Medienlust“ statt. Die Veranstalter wollten Eltern und Multiplikatoren darüber aufklären, ob Smartphones für Kinder gefährlich sind und ab welchem Alter Kinder reif fürs Smartphone sind. Unter dem Motto „Alleskönner Handy“ sollten die Besucher die Technik selber ausprobieren, Fragen stellen und sich beraten lassen.
Um dies möglichst interaktiv zu gestalten, wurden insgesamt acht Schüler der 10. Klasse der Gemeinschaftsschule Maulburg eingeladen. Sie stellten sich den Eltern zur Verfügung, um Fragen zu sozialen Netzwerken zu beantworten oder direkt am Handy zu demonstrieren "was geht". Wer am Thema "Computerspiele" interessiert war, konnte in einem sogenannten "Darkroom" verschiedene Spiele kennenlernen oder sogar selber ausprobieren. Im Eltern-Café hatten die Besucher die Möglichkeit, sich individuell und fachmännisch beraten zu lassen.
Höhepunkt war die abendliche Podiumsdiskussion, bei der Fachleute zusammen mit Jugendlichen die Pros und Contras der Smartphone-Nutzung erläuterten. Neben Moderator Frank Egle von der Theaterfalle Basel, nahm Isolde Weiß, Rektorin von der Pestalozzi-Schule, sowie Bernhard Greßlin vom Polizei-Präsidium Lörrach an der Diskussion teil. Weitere Teilnehmer waren Peter Eichin vom Präventionszentrum Villa Schöpflin, Marco Petrucci von der psychologischen Beratungsstelle Lörrach und zwei Vertreter der jungen Generation.
Außer Frage stand, dass die Geräte aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Groß war bei den Erwachsenen die Angst, dass der Umgang mit Smartphones süchtig machen kann. Ein weiteres Risiko, so die Diskussionsteilnehmer, besteht in der zunehmenden Verbreitung von pornografischen Inhalten auf Schulhöfen. Darüber hinaus sei "Cybermobbing ein großes Thema", so Bernhard Greßlin von der Lörracher Polizei. Einig wurde man sich darüber, dass Kinder und Jugendliche durch gezielte Medienerziehung lernen können, sozialverantwortlich und selbstbestimmt damit umzugehen. Damit Jugendliche lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden, müssen sie "gefordert, aber auch gefördert werden, und die Grenzen müssen klar definiert sein." Dies betonte Peter Eichin von dem Präventionszentrum Villa Schöpflin.